
Am diesjährigen Hessentag im Rahmen des Internationalen Festhallenreitturniers Frankfurt wurde Diana De Meo durch Dr. Wolfgang Kubens (1. Vorsitzender des PSVH) das Goldene Reitabzeichen für ihre Erfolge im Dressursport verliehen. Foto: PSVH
Im Beisen von Familie und Freunden wurde folgende emotionale Laudatio für Diana De Meo verlesen:
Hier steht Sie wieder, fast auf dem Tag genau 16 Jahre später: Die damals 5-jähre Diana De Meo beendete ihre erste Turniersaison mit dem Finale der Führzügel Prüfung des Nürnberger Burgpokals hier in der Frankfurter Festhalle.
Mit 9 Jahren wurde sie in die Fördergruppe Pony des Landes Hessen aufgenommen. Seit ihrem 12. Lebensjahr ist Sie festes Kadermitglied im Dressursport in Hessen, zunächst bei den Ponys, dann bei den Junioren und jetzt bei den Jungen Reitern. In dieser Kaderzeit nahm sie an 8 süddeutschen Pony-Meisterschaften teil, bestritt 6-mal die Deutschen Jugendmeisterschaften und wurde 3-mal für den Preis der Besten nominiert. Des Weiteren durfte Sie die Deutschen Farben in Österreich, Belgien, Frankreich, der Niederlande und Ungarn vertreten. Diana war 2-mal „Vizehessenmeister“ und konnte sich 3-mal den Titel „Hessenmeister“ sichern. Aktuell ist sie die amtierende Hessenmeisterin der Jungen Reiter.
Erreichen konnte sie all dies nur mit der Unterstützung ihrer Trainer. Ihre ersten reiterlichen Schritte bis in den Ponykader wurden von der leider viel zu früh verstorbenen Anette Birkenbach-Hohmann begleitet. Werte wie Trainingsfleiß, Durchhaltevermögen, Disziplin und den fairen Umgang mit dem Sportpartner Pferd erlernte Diana schon früh unter ihrer professionellen, liebevollen, aber auch strengen Anleitung. Sie hat Diana mit viel Freude und Herzlichkeit zu den ersten Erfolgen im Reitsport geführt. Bereits an der Longe, war es erklärtes Ziel und Traum der Beiden, das goldene Reitabzeichen eines Tages zu erreichen. Kurz vor ihrem Tod schenkte Anette ihrer Schülerin einen silbernen Pferdeanstecker, den Diana bis zum heutigen Tag als Glücksbringer in jeder Prüfung dabeihat.
Besondere Highlights der Ponyzeit waren auch die Lehrgänge und Ferienaufenthalte bei Conny Endres, der damaligen Bundestrainerin der Ponyreiter. Bis heute reitet Diana gerne unter ihrer Regie und Anleitung.
Weitergeführt wurde das Training durch Katrin Burger, die das Ende der Ponyzeit und den Einstieg ins Junioren-Lager begleitete. Sie war es, die Mutter und Tochter ein Video von dem damals 6-jährigen Vernissage, gezogen von Rainer Bockholt, zeigte. Beide waren sofort schockverliebt. Nachdem sie 2016 den Vater von Vernissage, hier in der Festhalle Frankfurt im Finale des Nürnberger Burgpokales performen sahen, war der Wunsch einen Vitalis-Nachkommen zu besitzen, in den Köpfen der beiden fest verankert. Somit stand nach einmaligem ausprobieren sofort fest, dass “Werner”, wie Vernissage von Diana liebevoll genannt wird, auf jeden Fall zur Familie De Meo gehören muss. Dies war eine Entscheidung, die die beiden bis heute nicht einen einzigen Tag bereut haben.
Nach dem Umzug von Vernissage in den Stall De Meo, übernahm Steffi Lugge-Kerner die Ausbildung von Pferd und Reiter. In dieser Zeit hat Steffi aus dem Reiter-Pferdepaar ein Erfolgspaar gemacht und diese von der mittelschweren Klasse bis zu schweren Klasse ausgebildet und zusammengeschweißt. Im ersten Jahr des Tiermedizinischen Studiums von Diana, welches sie zu dieser Zeit in Budapest absolvierte, übernahm Steffi die Betreuung und das Training von Vernissage. Dadurch wurde es den beiden ermöglicht weiter zu wachsen und erfolgreich an Turnieren teilzunehmen.
Im zweiten Auslandstudienjahr führte Conny Guhl das Training und die Ausbildung von Diana und Vernissage professionell weiter. Ohne Steffi und Conny wäre es in dieser Zeit nicht möglich gewesen, auf solch hohem Niveau, weiterhin erfolgreich Turniere zu reiten.
Letztendlich gelang Diana und Vernissage, mit dem unermüdlichen, kompetenten und zielgerichteten Training von Conny Guhl, der „Sprung“ in die S**-Dressur. Allein in dieser Saison konnten Diana und Vernissage sich unter der fachkundigen und freundschaftlichen Anleitung von Conny 5-mal an 2. und 3. Stelle platzieren und weitere 10 S-Siege für sich verbuchen. Durch Connys Liebe zum Detail und ihrer Beharrlichkeit bei der korrekten Ausführung der Lektionen, konnten Diana und Vernissage ihre letzte S-Dressur, die zum „Goldenen“ noch fehlte, mit einer „personal best“ von 73,29 %, gewinnen.
Jedem ist bewusst das hinter einem erfolgreichen Reiter-/Pferdepaar noch viel mehr steckt. Da sind die umsichtigen Mitarbeiter im Stall, allen voran Sabrina Müller, die sicherstellt, dass Vernissage optimal versorgt und betreut ist. Nicht zu vergessen der Hufschmied, der Sattler, die beiden Tierärztinnen Frau Dr. Hornig und Frau Dr. Albert, die Physiotherapeutin und natürlich der größte Unterstützer, die Mutter von Diana, die sie auf jedes Turnier begleitete.
Jetzt stehen sie wieder hier, voller Demut und Dankbarkeit, in der Frankfurter Festhalle, mit der Diana so viel verbindet. Sie resümiert:
„Ich bin stolz auf uns, unser gesamtes Team und danke all meinen Trainern und besonders dir, liebe Mama von ganzem Herzen, dass du immer für uns da warst und an uns geglaubt hast.
Vernissage du bist mein “once in a lifetime” Pferd! Ich liebe dein Interieur aus Gold, jeden einzelnen Charakterzug und jede kleine Eigenart von dir. Du kämpfst immer für mich, bist mein bester Freund und kennst mich besser als ich mich selbst. Ich bin dir so unendlich dankbar für jeden einzelnen Tag und freue mich auf alles, was wir noch zusammen erleben und erreichen dürfen.“
Wir gratulieren Diana De Meo zu dieser besonderen Ehrung und wünschen Ihr Alles Gute auf Ihrem weiteren sportlichen Weg.
PSVH, Fam. De Meo
Bei einer Online-Infoveranstaltung für Richter und andere Turnierfachleute ging es um die Neuerungen der LPO ab 2026. Foto (c): FN-Archiv/Antje Jandke
Fragen und Antworten zu den LPO-Neuerungen, die 2026 in Kraft treten, und zur neuen Richterkennzeichnung standen bei einem Online-Seminar jetzt im Mittelpunkt. Fast 500 Richter, Parcourschefs oder Technische Delegierte (TD) nahmen das Angebot des Teams Turniersport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wahr und bekamen viele Antworten auf ihre Fragen.
„Wir freuen uns sehr, dass unser Angebot so gut angenommen und auch wirklich viele Fragen geklärt werden konnten“, erklärt Leonie Kalthoff, Leiterin des FN-Teams Turniersport, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Simone Teeuwen im Seminar und im Chat viele Fragen klären konnte. Im Mittelpunkt bei dem Online-Seminar standen vor allem die Neuerungen der LPO 2026 (www.pferd-aktuell.de/bekanntmachungen) und was das in der Praxis bedeutet. „Uns war wichtig, das Seminar jetzt noch in diesem Jahr anzubieten, da die ersten Turniere ja auch schon direkt Anfang des Jahres stattfinden und dort die neue LPO gilt“, so Kalthoff.
Neu ist ab 2026 auch, dass die Richter noch besser am Vorbereitungsplatz als solche zu erkennen sein sollen. Dafür tragen sie ab Frühjahr 2026 deutschlandweit eine Akkreditierung, also ein Namensschild, welches sie vom Verband zugeschickt bekommen. Das ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll: Zum einen hatte das Tragen einer Akkreditierung positive Effekte auf die Richter: Sie fühlten sich noch präsenter und hatten mehr positive Interaktionen mit den Reitern als ihre Kollegen, die in einem wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekt keine Akkreditierung trugen. Ebenso war es in der Studie für Zuschauer und Begleitpersonen leichter, den Richter zu identifizieren, um Rückfragen zu stellen. So soll es auch in Zukunft sein.
„Wir werden aufgrund der großen Nachfrage noch einen zweiten Termin anbieten, für alle, die jetzt noch nicht dabei sein konnten“, sagte Kalthoff. Der zweite Termin der Online-Schulung für Turnierfachleute zum Thema LPO-Änderungen steht auch schon fest. Die zweite Info-Veranstaltung ist am Montag, 26. Januar ab 19.30 Uhr, ebenfalls kostenlos. Anmeldungen sind bereits möglich: www.pferd-aktuell.de/seminare/2010
fn-press/evb
Foto (c): FN/Borchardt
Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 10. Dezember 2025 in Hannover wurde einstimmig beschlossen, dass die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) zu einem Verband zusammengeführt werden. Das DOKR, bislang eigenständige Organisationseinheit für den Spitzensport, wird vollständig in die FN integriert.
Mit diesem Beschluss ist ein zentraler Schritt innerhalb der im Frühjahr 2025 begonnenen strategischen Neuorganisation des Verbandes erreicht. Ziel der Umstrukturierung ist es, Abläufe zu vereinfachen, Doppelstrukturen zu reduzieren und die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Basis-, Zucht- und Spitzensport weiter zu stärken.
Dr. Dennis Peiler, Vorstandsvorsitzender der FN, unterstrich in seiner Stellungnahme die Bedeutung der Entscheidung: Die Verschmelzung ermögliche effizientere Prozesse, erhöhe die finanzielle Stabilität und bündele die gemeinsamen Aufgaben im Sinne des Pferdewohls sowie eines fairen und nachhaltigen Pferdesports.
Trotz der strukturellen Eingliederung bleibt die Identität des DOKR gewahrt. Der Leistungssport wird künftig im neuen Bereich Leistungssport/DOKR innerhalb der FN organisiert. Damit bleibt die Zuordnung des olympischen Spitzensports klar definiert.
FN-Präsident Prof. Martin Richenhagen betonte, dass die Neuordnung auf eine moderne, einheitliche und zukunftsfähige Verbandsstruktur abzielt. Die Mitgliedsverbände wurden sowohl in den Prozess der strukturellen Neuausrichtung als auch in den parallel entwickelten Markenprozess eingebunden.
Ein Ergebnis dieser Weiterentwicklung ist die neue Dachmarke „Pferdesport Deutschland“, deren Einführung für Frühjahr 2026 vorgesehen ist. Die Marke soll die gemeinsame Ausrichtung und Identität des Verbandes klarer sichtbar machen.
Mit dem einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung wurde ein weiterer Meilenstein im Reformprozess gesetzt. Die Umsetzung der Verschmelzung sowie die organisatorische Ausgestaltung des neuen Bereichs Leistungssport/DOKR erfolgen im Laufe des Jahres 2026.
PSVH/hc