Pferdesportverband Hessen unterstützt Themenschwerpunkt der FN zum Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt

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Anlässlich des „Europäischen Tages zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ am 18. November setzt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) einen bundesweiten Themenschwerpunkt, um den Schutz vor sexua-lisierter Gewalt im Pferdesport erneut in den Fokus zu rücken. Auch der Pferdesportverband Hessen (PSVH) unterstützt diese Initiative ausdrücklich und betont die gemeinsa-me Verantwortung aller Akteurinnen und Akteure im Pferdesport.

Sexualisierte Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das auch den organisierten Sport betrifft. Die FN engagiert sich seit über einem Jahrzehnt intensiv für Prävention, Intervention und Aufarbeitung – ein Engagement, an das der PSVH nahtlos anschließt. Gemeinsam mit hessischen Vereinen und Betrieben arbeiten wir kontinuierlich daran, sichere und verantwortungsvolle Strukturen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu stärken.

Statement von Hendrik Langeneke, Geschäftsführer des Pferdesportverbandes Hessen
„Schutz vor sexualisierter Gewalt ist kein Randthema, sondern eine zentrale Aufgabe für den gesamten Pferdesport. Wir tragen Verantwortung dafür, dass alle Menschen – insbesondere Kinder und Jugendliche – sich in unseren Vereinen sicher fühlen und geschützt sind. Prävention bedeutet hinschauen, handeln und Strukturen schaf-fen, die Vertrauen und Sicherheit ermöglichen.“

Hendrik Langeneke, Geschäftsführer Pferdesportverband Hessen
 
Betroffene stärken – Verantwortliche sensibilisieren
Der Themenschwerpunkt der FN verfolgt das Ziel, Betroffenen Mut zu machen, sich Hilfe zu holen, und gleichzeitig Verantwortliche im Pferdesport zu sensibilisieren. Vorgestellt werden konkrete Maßnahmen, wie Vereine und Betriebe vor Ort Schutzkonzepte umsetzen und Stallanlagen zu sicheren Orten machen können. Erfahrungsberichte Betroffe-ner geben wertvolle Einblicke und zeigen, wie wichtig eine offene Kultur der Aufmerk-samkeit und Unterstützung ist.

Der FN-BetroffenenRat – Expertise aus eigener Erfahrung

Ein besonderer Fokus liegt auf der Arbeit des FN-BetroffenenRates, der 2021 als erster deutscher Sportfachverband ein Gremium betroffener Menschen eingerichtet hat. Durch ihre persönlichen Erfahrungen leisten die Mitglieder einen unverzichtbaren Beitrag zur Weiterentwicklung wirksamer Schutzstrukturen. Auch aus Sicht des PSVH ist diese Per-spektive elementar, um glaubwürdige und nachhaltige Präventions- und Interventionsarbeit zu leisten.

Safe Sport Code – neue Standards für Sicherheit im Sport
Der Safe Sport Code, entwickelt mit der Deutschen Sporthochschule Köln und vom DOSB verabschiedet, setzt neue Maßstäbe im Umgang mit interpersonaler Gewalt. Er umfasst physische, psychische, sexualisierte Gewalt sowie Vernachlässigung. Ein inter-disziplinär besetzter Safe Sport Ausschuss begleitet die Implementierung und Weiter-entwicklung der Standards. Auch Vertreterinnen und Vertreter des BetroffenenRates sind darin aktiv eingebunden.

Kooperation mit unabhängigen Beratungsstellen
Seit 2011 kooperiert die FN mit unabhängigen, externen Beratungsstellen – derzeit mit N.I.N.A. e. V., einer anonymen, kostenfreien Beratungseinrichtung für Betroffene sexualisierter Gewalt. Diese Unterstützung bleibt ein zentraler Bestandteil des Schutzkonzepts – auch für den Pferdesport in Hessen.

Kontaktperson für Betroffene im PSVH
Als vertrauensvolle Ansprechpartnerin zu Themen rund um sexualisierte Gewalt und Kindeswohl steht im Pferdesportverband Hessen Anette Reichelt (Lehrerin, Trainerin und Turnierrichterin) zur Verfügung. Handy: 0173/4273490, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Forschung zeigt den Handlungsbedarf deutlich
Studien belegen, wie notwendig wirksame Schutzstrukturen im Sport sind:
Die Studie der Universität Ulm (2020) schätzt die Zahl betroffener Menschen im Breiten-sport auf rund 200.000. Die „Safe Sport“-Studie von 2017 zeigt, dass mehr als ein Drittel der Leistungssportlerinnen und -sportler sexuelle Übergriffe erlebt hat. Diese Zahlen un-terstreichen einmal mehr die Bedeutung konsequenter Präventionsarbeit – im Bund ebenso wie in allen hessischen Vereinen und Betrieben.

Weitere Informationen
Weitere Informationen zu Maßnahmen, zum BetroffenenRat sowie zu Beratungs- und Anlaufstellen finden sich unter:
 
 
 
 
PSVH/hc

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